Neubau Turnhalle Wilen

Projektwettbewerb auf Einladung 1.Rang 2017, Fertigstellung 2020

Innerhalb des bestehenden Areals der Primarschule Wilen war im Rahmen des Wettbewerbs die optimale Lösung für eine 1-fach Turnhalle gesucht. Diese sollte sich in die bereits vielfältige Anlage einfügen und sowohl dem Schulbetrieb wie den örtlichen Vereinen dienen. 

Die neue Turnhalle ergänzt die schulische Bebauung im Norden zu einer Gesamtanlage, wobei das Volumen die Ausrichtung des bestehenden „Erweiterungsbaus“ übernimmt. Durch diese Anordnung wird das angrenzende Wohnquartier ortsbaulich abgeschlossen. Zugleich wird der Grünraum im Südosten gefasst und damit ablesbar dem Schulareal zugewiesen. Zum Pausenplatz hin tritt der Baukörper eingeschossig in Erscheinung und entwickelt sich mit dem Geländeverlauf zur vollen Gebäudehöhe entsprechend der Turnhalle.

Über die Galerie auf Eingangsniveau öffnet sich der Blick in die untenliegende Halle und auf den Aussenraum. Die Treppenanlage führt zur unteren Ebene der Turnhalle, wo auch die Umkleiden und sämtliche Nebenräume angeordnet sind. Die bauliche Anbindung an den „Erweiterungsbau“ ermöglicht eine direkte Erschliessung für die dortigen Klassen. 

Die Turnhalle ist analog zum „Erweiterungsbau“ in dauerhafter Massivbauweise konzipiert. Aussen zeigt sich der Gebäudekörper in vorfabrizierten Sichtbetonelementen. Die horizontale Teilung der Elemente verweist auf die innere Struktur der Halle. Die Vertikalfugen geben den Elementen ihre liegende Proportion, welche im Hinblick auf die Gesamtvolumetrie gewählt ist und zu einem ruhigen Gesamtausdruck führt. Die Befensterung verdeutlicht die Zugehörigkeit der Halle zum Schulareal. Die grosszügigen Fenster zum schulinternen Grünraum und der Eingangsbereich zum Pausenplatz bilden die einzigen Fassadenöffnungen, ergänzt durch die Oberlichter im Dach. Gegenüber der nachbarlichen Wohnbebauung ist die Fassade geschlossen, auch um die Privathäuser abends gegen unerwünschten Lichteinfall zu schützen. Die Oberlichter gewährleisten eine optimale natürliche Belichtung und bilden in der Halle ein Gegengewicht zur Südverglasung. Die Dachfenster sind von der Fassade abgesetzt, wodurch kein direktes Streiflicht auf die Ausfachungen der Aussenwand fällt. Dies verdeutlicht die differenzierte Belichtung der Halle und ermöglicht zudem ein stimmiges Zusammenspiel von Natur- und Kunstlicht.

Jurybericht