Das bestehende Regionalgefängnis liegt in der flachen Rheinebene, umgeben von offener Landwirtschaftszone und in direkter Nachbarschaft zum heutigen Zivilschutzausbildungszentrum sowie zum Strassenkreisinspektorat. Die geforderte Erweiterung ist im Nordwesten vorgesehen und übernimmt die Ausrichtung sowie die Gebäudebreite der Bestandesbaute, was zu einer ruhigen Gesamtanlage führt. Der kompakte Neubau ist über einen Mitteltrakt vom Untergeschoss bis ins 2. Obergeschoss direkt mit dem heutigen Gefängnis verbunden.

Wo in der Erweiterung der nordöstliche Aussenbereich von einer Mauer begrenzt wird, sieht die erste Ausbauetappe einen L-förmigen Ergänzungsbau vor, welcher sich volumetrisch in den Komplex einfügt und direkte Anbindungen mehrerer Nutzungsbereiche mit kurzen Wegen ermöglicht. Die unbelichteten Räume werden entlang des Aussenbereichs im Süden und Westen angeordnet um unerwünschte Sichtbezüge zu vermeiden. Die zweite Ausbauetappe bindet im Nordosten an die Gesamtanlage an und übernimmt wie die Erweiterung Ausrichtung und Gebäudebreite der Bestandesbaute. Der Komplex besteht nun aus drei analogen Bauvolumen, volumetrisch über mehrere Geschosse miteinander verbunden.

Sämtliche Zugänge zum gesamten Komplex sind im neuen Mitteltrakt vorgesehen. Der zentrale Haupteingang für Gefängnis und Untersuchungsamt liegt gemäss seinem öffentlicheren Charakter auf der Ostseite, gut sichtbar von der Luchsstrasse als Hauptzufahrt und in direkter Anbindung an die Aussenparkierung. Südwestseitig und damit rückwärtig sind die Fahrzeugschleuse für die Gefangenentransporte, sowie die Anlieferung angeordnet. Der vorgelagerte Pavillon für die eigenständigen Räumlichkeiten des Hausdienstes bildet im Anlieferungsbereich einen geschützten Hof aus. Die beiden Obergeschosse des Mittelflügels beherbergen Nutzungen, welche mit Vorteil von sämtlichen Haftabteilungen unabhängig zugänglich sein sollen.

Die Anforderungen bezüglich Sichtbeziehungen und Persönlichkeitsschutz werden hauptsächlich über die vorgesehene volumetrische wie auch nutzungsmässige Disposition gelöst.

Bericht des Preisgerichts